Auftaktkonferenz zum Bildungsjahr 2023/2024

Freitag, 25.8.2023

Ein Gastvortrag zum Schwerpunktthema der Deutschen Bildungsdirektion „Guter Unterricht in der inklusiven Schule“ stand gestern (24. August) bei der Konferenz der Kindergarten- und Schulführungskräfte im Fokus.

Die Eröffnungskonferenz mit über 100 Führungskräften der deutschsprachigen Kindergärten und Schulen läutete auch heuer das neue Kindergarten- und Schuljahr ein. Bildungslandesrat Philipp Achammer, Bildungsdirektor Gustav Tschenett und Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner eröffneten gestern am Klassischen-, Sprachen- und Kunstgymnasium „Walther von der Vogelweide“ in Bozen offiziell das Bildungsjahr 2023/2024. Die Tagung stand ganz im Zeichen des Schwerpunktthemas der Deutschen Bildungsdirektion „Wege in die Bildung 2030 – guter Unterricht in der inklusiven Schule“ – darauf nahm vorneweg Bildungsdirektor Gustav Tschenett in seiner Begrüßungsrede Bezug.

Gustav Tschenett ging auf das Schwerpunktthema der Deutschen Bildungsdirektion Wege in die Bildung 2030 – guter Unterricht in der inklusiven Schule ein.

Hinz: „Inklusive Bildung heißt, in Netzwerken denken“

Gastreferent Andreas Hinz, Professor für Inklusionspädagogik aus Halle (Sachsen-Anhalt) ging in seinem Vortrag auf die Thematik „Wege in die Bildung 2030: Grundgedanken einer inklusiven Pädagogik“ ein und gab dazu einige Orientierungspunkte. Es sei wichtig, Visionen zu haben und gleichzeitig pragmatisch in nächsten Schritten zu denken, so Hinz. Es gebe nicht den einen Weg zur Inklusion. „Beim Thema inklusive Bildung haben wir es mit weltweiten Herausforderungen und auch mit Widersprüchen zu tun“, sagte Hinz. Inklusive Bildung sei eine menschenrechts- und partnerschaftsbasierte Schule, die intersektionale Vielfalt pflege – mit allen schönen, harmonischen, bereichernden Aspekten und allen Konflikten, Reibungen und Schwierigkeiten, die dazugehören, fügte er hinzu. „Inklusive Bildung ist eine Bildung mit einem demokratischen Selbstverständnis und mit einem demokratischen Alltagsleben, das in Schulen nicht ungebrochen und ohne Widersprüche realisiert werden kann“, sagte Hinz. 

Professor Andreas Hinz sprach in seinem Gastvortrag über das Thema „Wege in die Bildung 2030: Grundgedanken einer inklusiven Pädagogik“

Zukunftsfähige, inklusive Bildung ist für Hinz der Weg vom Schachteldenken hin zum Denken in Netzwerkstrukturen, weg vom einseitigen curricularen Denken hin zum Weltwissen. Dabei gehe es um die Erweiterung dessen, was inhaltlich zu Bildung gehöre und was für Einzelne oder auch für Gemeinschaften wichtig sein könne. Der Gastreferent wies vor allem auf die Rolle der Lehrpersonen als Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter sowie als Mentorinnen und Mentoren hin. 

Landesrat Achammer: „Alle Schüllerinnen und Schüler bestmöglich fördern“

Landesrat Philipp Achammer knüpfte an den Gastvortrag an und unterstrich das Ziel, eine Schullandschaft zu schaffen, in der alle Schülerinnen und Schüler bestmöglich gefördert werden. „Jedes Kind soll die Chance haben, sein volles Potential zu entfalten. Gemeinsam mit den Lehrpersonen und Schulführungskräften bauen wir Schule weiter aus und schaffen eine vielfältige respektvolle Lernumgebung.“ Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner betonte: „Eine inklusive Grundhaltung ist darüber hinaus für alle an Bildung Beteiligten wesentlich und unabdingbar.“

Gegen Ende der Veranstaltung verabschiedeten Landesschuldirektorin Falkensteiner und Bildungsdirektor Tschenett jene Schuldirektorinnen und -direktoren, die ab September in den Ruhestand treten und hießen jene, die mit Beginn des Bildungsjahres 2023/2024 ihren Dienst antreten, willkommen.

Für eine feierliche musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten die Schülerinnen und Schüler der Musikschule Gadertal auf der Steirischen Harmonika unter der Leitung von Eduard Huber.

Statistische Daten zum Anfang des Kindergarten- und Schuljahres finden sich auf dieser Seite: Statistische Daten | Deutschsprachige Schule | Autonome Provinz Bozen – Südtirol

Redaktion INFO

Praktisch unschlagbar: 49 neue Meister und Meisterinnen

Mittwoch, 26.11.2025

9 Fachkräfte aus Handwerk und Gastronomie dürfen nun Titel „Meister“ tragen – Landesrat Achammer: „Meisterdiplom ist Gütesiegel für fachliche Qualifikation und Unternehmergeist“ 45 Meister und 4 Meisterinnen haben eine sehr anspruchsvolle Ausbildung hinter sich: Sie haben berufsbegleitend über mehrere Jahre Lehrgänge mit hunderten bis zu über 1000 Stunden besucht und die entsprechenden Prüfungen absolviert. Dabei musste fachliches Können in …

mehr dazu…

Wenn Stille sichtbar wird …

Mittwoch, 26.11.2025

In Sexten begann ein Projekt über Stille, Verletzlichkeit, Leid und Hoffnung. Nun führte es Südtiroler Schülerinnen bis in den Stephansdom und in die Hofburg in Wien. Hermann Rogger erzählt, wie Kunst, Kinder und ein kaum bekanntes Krankheitsbild zu einem außergewöhnlichen Ereignis wurden.

mehr dazu…

Im Fokus

  • Wenn Stille sichtbar wird …
    In Sexten begann ein Projekt über Stille, Verletzlichkeit, Leid und Hoffnung. Nun führte es Südtiroler Schülerinnen bis in den Stephansdom und in die Hofburg in Wien. Hermann Rogger erzählt, wie Kunst, Kinder und ein kaum bekanntes Krankheitsbild zu einem außergewöhnlichen Ereignis wurden.
  • Giving Students a Voice: The Power of Oracy in Language Learning
    Monika Marinello und Alberto Muzzo interviewed Sarah M. Howell, one of the speakers at the 9th Conference for English teachers “Sparking a Passion for Learning”, which will take place on 21st November 2025 at the EURAC in Bolzano.
  • Bildungsdialog soll mehr Freiraum schaffen
    An Verbesserungen der Rahmenbedingungen im Bildungsbereich wird im Dialog gearbeitet: Bis Ende Dezember findet eine Online-Befragung der im deutschsprachigen Bildungsbereich Tätigen statt. Ein Bildungsgipfel soll im Frühjahr 2026 konkrete Maßnahmen vorstellen.
  • „Haltung braucht Halt“
    Der Jesuit, Schulentwickler und Leiter des Bildungszentrums Heinrich Pesch Haus, Tobias Zimmermann SJ, spricht am „Tag des Religionsunterrichts“ in Brixen über Sinn, Halt und Haltung. Im INFO-Interview erläutert der Pädagoge, warum Schule mehr Lebensraum als Lernlabor sein sollte – und weshalb junge Menschen heute vor allem Zuversicht brauchen.
  • Wie funktioniert Bildung heute?
    Die achtteilige Filmreihe „Bildung real“ gibt lebendige und ehrliche Einblicke in Südtirols Bildungssystem. Jetzt ist die neueste Folge online.
Mehr…