Ästhetisches Forschen in der Festung Franzensfeste

Dienstag, 7.11.2023

Kindern und Jugendlichen einen niederschwelligen Zugang zur zeitgenössischen Kunst ermöglichen – mit diesem Ziel haben die Festung Franzensfeste, die Pädagogische Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion und die Mittelschule Michael Pacher in Brixen das Projekt “Ästhetisches Forschen” entwickelt. Die Ergebnisse der eineinhalbtägigen Workshops mit Karin Schmuck und Leander Schwazer wurden kürzlich präsentiert.

Um das Thema Selbstporträts ging es in einem der beiden Workshops des Projektes „Ästhetisches Forschen“: Die Jugendlichen arbeiteten zusammen mit der Künstlerin Karin Schmuck mit Fotografie, Zeichnung und Text. Im Zeitalter der Selfies wurde der Prozess allerdings umgedreht: Die “Porträts” zeigen nicht das Gesicht im klassischen Sinne, sondern die Schülerinnen und Schüler setzten auch andere Körperteile, persönliche Objekte und Motive aus der aktuellen Ausstellung und der Festung Franzensfeste in Verbindung zur eigenen Person und interpretierten das Sujet Porträt völlig neu.

Im zweiten Workshop realisierte eine weitere Gruppe mit dem Künstler Leander Schwazer und dem Musiklehrer Wolfgang Rabensteiner ein Video mit einem Musikclip. Ausgangspunkt war dabei Schwazers Skulptur „Knockin‘ on heavens‘ door“, eine Aneignung, Übersetzung und Verwandlung von Peter Fellins Werk „Die göttliche Belastung“ aus der Dauerausstellung der Festung. „Dieses Spiel mit Übersetzungen möchte ich mit den Schülerinnen und Schülern noch weiterspinnen“, so Schwazer, „die Installation soll sich in einen Dancefloor und schließlich in ein Video verwandeln. Der Song „Knockin‘ on heavens‘ door“ wurde mit künstlicher Intelligenz zu einem technoiden, tanzbaren Stück umkomponiert. Dieses bildete die Grundlage für eine Choreografie, während die Installation die Bühne für die Performance bot.“

Ergebnisse präsentiert

Vorgestellt wurden die Ergebnisse der Workshops am Samstag, 14. Oktober im Versorgungsgebäude der Festung Franzensfeste. Mit dabei waren die Ausstellungskuratorin Esther Erlacher, Brigitte Moscon, Theaterpädagogin des Kids Culture Club, Christian Blaas, Referent des Bereichs Fachdidaktik – Kunst und Technik der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol, Karin Schmuck und Leander Schwazer sowie die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler.

Die Workshops fanden im Rahmen des Pilotprojekts “Ästhetisches Forschen” zur Ausstellung „Im Dialog mit Peter Fellin“ (bis 12. November in der Festung zu sehen) der Pädagogischen Abteilung in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Festung Franzensfeste und dem Schulsprengel Brixen-Milland/Mittelschule Michael Pacher statt. Es ist Teil der aus Deutschland kommenden Initiative Kulturforscher (www.kultur-forscher.de) und des ersten Kids Culture Festivals in Südtirol (https://kidscultureclub.it), das von Nina Maccariello und Kathrin Oberrauch im Rahmen des Master-Studiengangs Design for children der Freien Universität Bozen konzipiert wurde und Kindern und Jugendlichen die zeitgenössische Kunst möglichst niederschwellig zugänglich machen will.

Festung Franzensfeste als außerschulischer Lernort

Mit dem Projekt will sich die Festung noch stärker als außerschulischer Lernort öffnen und eine Plattform für die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Kunstobjekten bieten. „Außerschulische Lernorte können dazu beitragen, den Lernprozess zu vertiefen“, erklärt Christian Blaas. Kunstlehrerin Ruth Oberhauser ergänzt: „Schulexterne Lernorte ermöglichen Begegnungen mit besonderen Orten, Menschen und Objekten. Solche Kooperationen zwischen Kulturinstitutionen und Bildungseinrichtung bieten die Möglichkeit Erfahrungswerte, fachspezifische Kompetenzen und individuelle Ideen einzubringen und Synergien entstehen zu lassen. Das Ergebnis in der Summe ist größer als die Einzelwirkung. Gleichzeitig kann das Interesse an zeitgenössischer Kunst geweckt werden. Diese spielt eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, daher wollen wir dafür sorgen, dass niederschwellige Zugänge dazu geschaffen werden“.

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