Schulführungskräfte gehen in Pension

„Mit Entwicklungen Schritt halten“

Dienstag, 29.8.2023

Zwei Schulführungskräfte treten mit 1. September 2023 in den Ruhestand: Aloisia Obersteiner (Schulsprengel Innichen) und Anna Putzer (Oberschulzentrum Sterzing). INFO hat sich bei ihnen erkundigt, was sie in ihren Arbeitsjahren besonders bewegt hat.  

Leben für die Schule, Schule für das Leben

55 Jahre in der Schule! Zuerst die eigene Schulzeit, dann 30 Jahre Lehrerin für BWL an der Wirtschaftsfachoberschule Brixen, davon mehrere Jahre Direktorstellvertreterin und Koordinatorin der Abendschule, ab 2015 Schulführungskraft am SSP Karneid und ab 2018 am Oberschulzentrum Sterzing. Als Lehrerin war ich vor allem darauf bedacht, bei den Schülerinnen und Schülern mit möglichst praxisnahem Unterricht die Freude an der Ausbildung zu wecken und sie in ihrer Entwicklung zu begleiten. Dieses Anliegen versuchte ich als Schuldirektorin fortzusetzen: Es galt, Schul- und Unterrichtsentwicklungen anzuregen, Bewährtes fortzuführen, Neuerungen mit Augenmaß umzusetzen und die Schule mit Hausverstand und Flexibilität zu leiten. Mir war es wichtig, die Mitglieder und Partner der Schulgemeinschaft in Entscheidungsprozesse einzubinden und für deren Ideen offen zu sein. Besonders freut mich, dass es an beiden Schulen, die ich geleitet habe, gelungen ist, die Digitalisierung voranzutreiben, sodass neue Lehr- und Lernformen möglich wurden und weiterentwickelt werden können. Die Schule muss mit der rasanten technologischen und gesellschaftlichen Entwicklung Schritt halten, um die Schülerinnen und Schüler auf eine gemeinsame Zukunft vorzubereiten, die sie, ihren Fähigkeiten und Veranlagungen entsprechend, mitgestalten.

Anna Putzer, Direktorin am Oberschulzentrum Sterzing


Einen herzlichen Dank allen, die ich begleiten durfte und die mich auf diesem Weg begleitet haben mit den besten Wünschen für eine gelingende Zukunft!

Anna Putzer

Oberschulzentrum Sterzing

„Schule in steter Bewegung“

Wenn es jetzt, nach nunmehr 16 Jahren als Schulführungskraft gilt, meinen Eindruck der Entwicklung von Bildung und Unterricht zu beschreiben, ist es jener einer Schule in steter Bewegung.

Zunächst ging es darum, die so genannte „Moratti-Reform“ (Legislativdekret Nr. 59 von 2004) mit den zentralen Anliegen der Individualisierung und Personalisierung des Lernens in die Umsetzung zu bringen, ein durchaus bewegter beruflicher Abschnitt für Lehrpersonen und Schulführungskräfte. Es folgten Phasen der Konsolidierung, aber auch der Entkräftigung einiger Elemente, begleitet von lebhaft geführten Diskussionen.

Neuerungen in der Bewertung, im Prüfungsmodus, die Einführung des fächerübergreifenden Lernbereichs Gesellschaftliche Bildung, die fortschreitende Digitalisierung und nicht zuletzt die Anforderungen rund um die Pandemie… brachten immer wieder aufs Neue Bewegung in das System Schule.

Wenn wir uns aktuell fokussiert um einen „guten Unterricht in einer inklusiven Schule“ bemühen, bestätigt sich der Eindruck einer Schule in Bewegung, nunmehr mit Blick auf mögliche „Wege in die Bildung 2030“.

Luise Obersteiner, Direktorin am Schulsprengel Innichen

Was könnten nun wichtige Grundsätze für die weitere Entwicklung der Bildung in Südtirol sein?

  • Identitätsstiftung bei Offenheit für Neues und Anderes
  • Schule als Spiegelbild unserer heterogenen Gesellschaft, auch in sprachlicher Hinsicht
  • zukunftsfähige Kompetenzen auf der Grundlage gesicherter Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • ein ganzheitliches Verständnis von Bildung mit besonderer Berücksichtigung der Lebenskompetenzen
  • Nachhaltigkeit als Prinzip pädagogischen Handelns

Mit den besten Wünschen für eine lebendige Schule in steter, zielführender Bewegung, nahe an der Gesellschaft und vor allem an den Bedürfnissen unserer Schülerinnen und Schüler

Luise Obersteiner

Schulsprengel Innichen

Redaktion INFO

Schulführungskräfte gehen in Pension

Publikationsreihe „Roter Faden“ für den Unterricht stößt auf Interesse

Montag, 27.10.2025

Die Pädagogische Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion präsentierte auf der Didacta Italia in einem Workshop ihr Konzept für vernetztes Lernen. Auf der Didacta Italia – Edizione Trentino, die vom 22. bis 24. Oktober in Riva del Garda stattfand, waren Mitarbeiterinnen der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion mit einem eigenen Workshop vertreten. Im Mittelpunkt: die Publikationsreihe „Roter …

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Schulführungskräfte gehen in Pension

„Schülerinnen und Schüler ans Steuer lassen“ 

Mittwoch, 22.10.2025

Die Erziehungswissenschaftlerin Gabriele Weigand plädiert für eine Schule, die jedes Kind als Person in den Blick nimmt – jenseits von Etiketten wie „schwach“ oder „hochbegabt“. In Brixen leitete sie gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden Mirjam Maier-Röseler und Katharina Weiand eine Fortbildung zur inklusiven Begabungsförderung. Im Interview erklärt sie, wie Kinder ihre Fähigkeiten entfalten können, welche Kultur Schulleitungen stiften sollten und warum gute Förderung immer auf Beobachtung und Vertrauen basiert.

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Lernwelten

  • So vielfältig wie der Mais
    Beim traditionellen Erntedankfest am Waltherplatz am Samstag, 11. Oktober 2025, präsentierte sich die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Haslach mit einem farbenfrohen Stand in kräftigem Magenta. Fachlehrerinnen der Schule informierten zahlreiche Besucherinnen und Besucher über die vielseitige Kulturpflanze Mais.
  • Großer Erfolg für Nathan Chizzali  
    Aus einem Feld von 15.000 Talenten schaffte es Nathan Chizzali (5ia, TFO „Max Valier“, Bozen) ins Finale der Nationalen Informatik-Olympiade 2025 in Udine. Nach starkem Wettbewerb verfehlte er knapp eine Medaille und wurde mit einer „Menzione d’Onore“ geehrt. 
  • Ötzi und Neandertaler als Brückenbauer: Erasmus+ verbindet Südtirol und Neanderland
    Zwei berufsbildende Schulen aus Südtirol und Nordrhein-Westfalen vernetzen Jugendliche im Erasmus+ Projekt rund um Ötzi und den Neandertaler – mit Austausch, Museumspartnerschaften und einem Projekt für 2026. 
  • Zusammenhalt, Kommunikation und gegenseitige Unterstützung
    Die erlebnispädagogischen Tage der ersten Klassen der Fachschule Laimburg legen den Grundstein für ein erfolgreiches Schuljahr.
  • Glaziologiecamp am Stilfser Joch: Lernen am Gletscher
    Oberschülerinnen und Oberschüler vertiefen im Nationalpark Stilfser Joch Landschaftsformen und Lebensräume im Hochgebirge. Eine Initiative der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion.
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