Zeitlupe

1923 – 100 Jahre „Matura“ 

Dienstag, 20.6.2023

Dieses Jahr feiert Italien das 100-jährige Bestehen der staatlichen Abschlussprüfung, die häufig noch unter dem Begriff „Matura“ bekannt ist. Im Laufe des Jahrhunderts wurden viele Prüfungsmodalitäten abgeschafft, verändert und an die soziokulturellen Gegebenheiten der jeweiligen Zeit angepasst. 

Die erste Abschlussprüfung wurde mit der Riforma-Gentile 1923 eingeführt. Sie musste von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums für den Zugang zur Universität absolviert werden. Damals mussten vier schriftliche sowie mündliche Prüfungen abgelegt werden, die ausschließlich von externen Prüfenden beurteilt wurden. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges wurde kurzzeitig die Abschlussprüfung durch eine Endabstimmung in der Bottai-Reform 1940 ersetzt. Mit Bildungsminister Guido Gonella wurden 1952 interne Prüferinnen und Prüfer in das Verfahren des „esame di maturità“ eingeführt. Unter Fiorentino di Sullo, italienischer Bildungsminister von 1968-1969, wurde die sogenannte „Reparaturprüfung“ abgeschafft und dadurch der Zugang zum Studium vereinfacht.

Mit der Berlinguer Reform 1997 wurde die bis dato bekannte Matura zur staatlichen Abschlussprüfung umbenannt. Die Prüfung bestand seither aus drei schriftlichen und einer mündlichen Prüfung. Einzig die Zusammensetzung der Kommission – externer und interner Prozentsatz – sowie das Punktesystem haben sich von 1997-2018/19 verändert. Bildungsministerin Valeria Fedeli beschloss 2017 die Abänderung des Staatsexamens, wodurch die Prüfung von drei auf zwei schriftliche Prüfungen und einem Orientierungsgespräch reduziert wurde. Durch die Corona-Pandemie konnte die Abschlussprüfung nur in sehr abgewandelter Form stattfinden. Heuer wird die Staatliche Abschlussprüfung erstmals wieder im regulären Verfahren abgehalten und beginnt am 21. Juni. 

Neuerungen, genaue Anforderungen und wichtige Informationen zur diesjährigen Staatlichen Abschlussprüfung gibt’s unter:  https://news.provinz.bz.it/de/news/matura-2023-prufungsfacher-stehen-fest 

Quellen:  

Zeitlupe

Zwischen Tablet und Tinte 

Mittwoch, 5.11.2025

Wie viel Digitalisierung braucht die Schule – und was geht verloren, wenn das Schreiben von Hand verschwindet? Drei aktuelle Podcast-Folgen zeigen, dass die Zukunft des Lernens weder rein digital noch rein analog sein kann. 

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Lernwelten

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    Im Kindergarten St. Jakob/Grutzen schafft ein tägliches Ritual Struktur, Nähe und Beteiligung. Wie der Kindertreff Gemeinschaft fördert und Kindern Orientierung gibt.
  • So vielfältig wie der Mais
    Beim traditionellen Erntedankfest am Waltherplatz am Samstag, 11. Oktober 2025, präsentierte sich die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Haslach mit einem farbenfrohen Stand in kräftigem Magenta. Fachlehrerinnen der Schule informierten zahlreiche Besucherinnen und Besucher über die vielseitige Kulturpflanze Mais.
  • Großer Erfolg für Nathan Chizzali  
    Aus einem Feld von 15.000 Talenten schaffte es Nathan Chizzali (5ia, TFO „Max Valier“, Bozen) ins Finale der Nationalen Informatik-Olympiade 2025 in Udine. Nach starkem Wettbewerb verfehlte er knapp eine Medaille und wurde mit einer „Menzione d’Onore“ geehrt. 
  • Ötzi und Neandertaler als Brückenbauer: Erasmus+ verbindet Südtirol und Neanderland
    Zwei berufsbildende Schulen aus Südtirol und Nordrhein-Westfalen vernetzen Jugendliche im Erasmus+ Projekt rund um Ötzi und den Neandertaler – mit Austausch, Museumspartnerschaften und einem Projekt für 2026. 
  • Zusammenhalt, Kommunikation und gegenseitige Unterstützung
    Die erlebnispädagogischen Tage der ersten Klassen der Fachschule Laimburg legen den Grundstein für ein erfolgreiches Schuljahr.
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